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AutorenbildEsther Zürcher

Seelsorgeteams für Hinterbliebene

Aktualisiert: 26. Sept. 2023

Care Teams

In der ganzen Schweiz gibt es Care Teams, bzw. Notfallseelsorge welche aus Psychologen, Sozialarbeitern und/oder Vertretern der kirchlichen Institutionen bestehen. Die Angebote werden von Gemeinden, Spitälern, regionalen Kirchen und von öffentlichen Institutionen angeboten. Sie müssen nicht alles alleine bewältigen – nehmen Sie professionelle Hilfe an. Gerade bei Extrem-Situationen, wie nach einem Gewaltverbrechen, einem unerwarteten Unfalltod, Suizid oder dem Tod eines Kindes, gibt es viele Institutionen, die helfen können.


Hilfe zur Selbsthilfe

Menschen die aussergewöhnliches Erlebt haben, können durcheinander sein, so können traumatische Erlebnisse jemanden regelrecht aus der Bahn werfen. Die erlebten Gefühle und Gedanken sind noch nie da gewesen, die Situationen oft einmalig und vollkommen unerwartet. Durch ein qualifiziertes Gespräch mit geschultem Personal wird eine Möglichkeit zur Selbsthilfe angeboten, um die eigenen Ressourcen wieder zu finden und Stress zu reduzieren. Es gibt verschiedene Arten, Trauer zu bewältigen, aber niemand muss dabei alleine bleiben. Es gehört zu den wertvollen Erfahrungen im Leben, emotionale Ereignisse mit Verwandten, Freunden und Bekannten teilen zu können. Manchmal möchte man sich aber lieber einer externen Fachperson anvertrauen, um die eigene Trauer oder den Stress zu bewältigen.


Notfallseelsorge Schweiz 24h x 365Tg

Wenn innerhalb der Familie bei Freunden oder Bekannten niemanden in Frage kommt, gibt es renommierte Institutionen, die sich Zeit nehmen und genau für diese Situation geschult sind. Das Nationale Netzwerk Psychologische Nothilfe (NNPN) ist eine im Auftrag des Beauftragten des Bundesrates für den KSD eingesetzte ständige Fachgruppe für die psychologische Nothilfe. Bei Unfällen, Katastrophen und Gewalteinwirkungen sind Betroffene und Helfer grossen Belastungen ausgesetzt. Die Notfallseelsorgenden sind dazu ausgebildet, Menschen in existenziellen Krisen professionell zu begleiten. Sie handeln aufgrund anerkannter Konzepte der psychosozialen Nothilfe. Darüber hinaus können sie auf vorhandene kirchliche und soziale Netze und Strukturen zurückgreifen oder auf solche hinweisen. Die geschulten Mitarbeitenden sind befähigt, die kulturellen, religiösen und spirituellen Ressourcen der Betroffenen zu aktivieren


Auch die Seele ist betroffen

Der Tod hinterlässt immer eine Lücke, die jeder anders wahrnimmt und einen anderen Einfluss auf sein Leben bedeutet. Die Umstände und der Zeitpunkt eines Todesfalles gehören zu den ungeplanten Ereignissen in unserem von Terminen getakteten Tagesablauf und trifft jeden anders – unabhängig von der persönlichen Nähe und Zuneigung zum Verstorbenen. Oft sind es aber auch Kinder oder Geschwister, die eine altersgerechte Aufklärung um Krankheit und Tod benötigen. Jede Unterstützung ist individuell und berücksichtigt die kulturellen und religiösen Bedürfnisse genauso wie die üblichen Rituale in einem Todesfall.


Während eines Gespräches kommt man auch auf Gefühle zu sprechen, die unterschiedlich durchlebt werden. So reagieren einige mit Trauer, Wut, Schuld, Aggression, Unverständnis oder Apathie – andere wiederum zeigen körperliche Reaktionen wie Essstörungen, Appetitlosigkeit, Schlafstörungen oder anderweitige Beschwerden. Dabei geht es primär darum, im Gespräch die Gefühle zu beschreiben und zu erkennen, dass jedes persönliche Erleben, jede Reaktion des Körpers, normal ist. Zu wissen, wie der Körper und die Psyche Stress verarbeiten, hilft besser damit zurechtzukommen und den nächsten Schritt zu tun. Durch individuelle Strategien gelingt es, die Kontrolle Schritt für Schritt wiederzuerlangen und wieder Ziele und Horizonte zu entdecken.

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