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Seebestattung, die letzte Ruhe auf dem Wasser

Seebestattungen im Wandel der Zeit

Immer mehr Menschen wünschen sich eine alternative Bestattungsform, die ihren individuellen Lebensstil widerspiegelt. Die Seebestattung wird dabei zunehmend beliebter, nicht nur bei passionierten Seglern, sondern auch bei Menschen, die eine enge Verbindung zum Wasser spüren. Doch wie läuft eine Seebestattung wirklich ab, welche rechtlichen Aspekte sind zu beachten, und welche emotionalen Aspekte spielen eine Rolle?

 

Seebestattung – eine würdevolle Alternative

Idyllischer See
Ideal für eine Bestattung

Die Idee, nach dem Tod wie ein Tropfen Wasser in einem See eins zu werden mit den Wellen und dem Kreislauf der Elemente, hat für viele Menschen etwas Tröstliches. Bei einer Seebestattung wird die Asche des Verstorbenen in einer biologisch abbaubaren Urne oder, je nach Wunsch und regionaler Regelung, auch ohne Urne dem Wasser übergeben. Dabei gibt es, wie bei einer Erdbestattung, Vorschriften, damit die Natur nicht belastet wird.

 

In der Schweiz gilt Asche als "natürlich" und darf nach aktueller Rechtsprechung in öffentliche Gewässer eingebracht werden. Dabei sollte jedoch stets Rücksicht auf andere Menschen genommen werden, sodass sich niemand gestört fühlt. Vielfach wird tatsächlich nur die Asche ohne Urne dem Wasser übergeben. Dennoch empfiehlt es sich, vorab mit den zuständigen Behörden oder einem Bestattungsinstitut Rücksprache zu halten, um regionale Vorschriften und mögliche Einschränkungen zu klären. Die Regelungen können je nach Gemeinde und Kanton variieren.

 

Wie läuft eine Seebestattung ab?

Der Ablauf einer Seebestattung ähnelt einer traditionellen Urnenbeisetzung, ist jedoch oft persönlicher und individueller gestaltbar. Nach der Kremation wird die Asche an Bord eines Schiffes gebracht, und eine kleine Zeremonie findet statt. Ob im engsten Familienkreis oder mit einer grösseren Trauergemeinde – die Atmosphäre ist meist feierlich und friedlich. Nach einer Abschiedsrede wird die Asche oder Urne ins Wasser gegeben, oft begleitet von Blumen oder Blütenblättern, bevor das Schiff in einer Ehrenrunde Abschied nimmt.

 

Rechtliche und organisatorische Aspekte

Nicht jeder See oder jede Meeresregion erlaubt eine Seebestattung. In der Schweiz sind Bestattungen in Seen wie dem Vierwaldstättersee oder dem Zürichsee unter bestimmten Bedingungen erlaubt. In Deutschland ist eine Seebestattung nur auf der Nord- oder Ostsee möglich, in internationalen Gewässern gelten wiederum andere Regelungen. Angehörige sollten sich frühzeitig informieren und ihren Wunsch in einem Dokument der Sterbevorsorge hinterlegen.

 

Darf ich die Asche eines Angehörigen einfach so in einen Weiher streuen?


Viele Menschen stellen sich die Frage, ob sie die Asche eines verstorbenen Familienmitglieds einfach in einen See, einen Bach oder einen Weiher streuen dürfen. In der Schweiz ist dies in öffentlichen Gewässern grundsätzlich erlaubt, solange niemand dadurch gestört wird. Dennoch empfiehlt es sich, eine gewisse Sensibilität zu wahren und sich über lokale Bestimmungen zu informieren. Umwelt- und Rechtsvorschriften sind auch bei Naturbestattungen zu berücksichtigen, um unnötige Konflikte oder Geldbussen zu vermeiden.

 

Emotionale Bedeutung und Trost für Angehörige

Für viele Hinterbliebene ist eine Seebestattung eine besondere Form des Abschieds. Der Gedanke, dass der Verstorbene mit den Gezeiten weiterlebt, gibt vielen Trost. Auch die Tatsache, dass es keinen festen Grabstein gibt, sondern das Gewässer als letzte Ruhestätte dient, empfinden viele als befreiend. Gleichzeitig kann dies auch eine Herausforderung für Angehörige sein, die einen physischen Ort für ihre Trauer benötigen. Hier können Erinnerungsurnen oder Erinnerungsschmuck oder eigene Gedenkorte eine wertvolle Alternative sein.


Erinnerungsurnen – Persönliche Andenken an geliebte Menschen

Erinnerungsurnen gibt es in unterschiedlichen Farben, Formen und Materialien. Sie ermöglichen es Hinterbliebenen, einen Teil der Asche eines geliebten Menschen in einer kleineren Urne aufzubewahren – sei es in Form eines kleinen Gefässes, einer dekorativen Skulptur oder sogar als Schmuckstück. Diese individuellen Erinnerungsstücke können aus Keramik, Glas, Holz, Metall oder sogar Edelsteinen gefertigt sein. Sie bieten eine Möglichkeit, die Verbundenheit mit dem Verstorbenen über die traditionelle Bestattung hinaus aufrechtzuerhalten und einen persönlichen Erinnerungsort zu schaffen.

 

Ein Abschied voller Weite und Freiheit

Eine Wasserbestattung ist eine würdevolle, naturverbundene Möglichkeit, einen geliebten Menschen zu verabschieden. Wer sich für diese Form der Bestattung interessiert, sollte sich frühzeitig informieren und seine Wünsche klar festhalten. Wir begleiten Sie einfühlsam bei diesem besonderen Schritt und beraten Sie zu den vielen Möglichkeiten.

 

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